Ein Hauch von Selbstliebe (5)

Hallo liebe Leserinnen und liebe Leser!

Ich weiß nicht warum, aber ich tue mich sehr schwer damit mich in irgendeiner Weise selbst zu lieben. Um ehrlich zu sein kommen immer erst alle anderen und dann irgendwann ich, gezwungenermaßen.

Durch das Weiterlesen meiner Herzstück Zeitschriften ist mir bewusst geworden, dass es für eine gesunde Seele wichtig ist sich selbst zu lieben und zu achten. Nur wie liebt und achtet man sich?

Ich weiß nicht ob ich es gelernt habe oder mir selbst eingeredet habe aber ich setze Selbstliebe immer gleich mit Egoismus. Und egoistisch wollte ich nie sein, also war ich mir nie wichtig.

Selbstliebe bedeutet aber eher sich etwas Gutes zu tun, weil man es mag und weil es sich Körper und Seele verdient haben. Eine kleine Auszeit reicht da völlig. Aber wie sieht sowas aus? Wie würde ich sowas gestalten?

Ich habe über das alles einige Tage nachgedacht, bis mir aufgefallen ist, dass ich während ich mir Gedanken gemacht habe, begonnen hatte mir die Beine mit Bodylotion einzureiben. Mein Gedanke dahinter war gar nicht gewesen mir etwas Gutes zu tun, sondern einfach nur eine Narbe bei ihrer Heilung zu unterstützen. Aber nicht nur meine Narbe hat sich gefreut, sondern auch meine Haut und meine Seele. Jetzt, nach einigen Tagen an denen ich das gemacht habe fühle ich mich tatsächlich besser. Meine Beine fühlen sich mal schön an und das ganz ohne das ich den gefürchteten Egoismus spüre. Nein, es fühlt sich normal und richtig an. Schließlich arbeiten meine Beine den ganzen Tag hart für mich und da haben sie sich eine Entspannung verdient.

Ich bin jetzt tatsächlich etwas neugierig geworden, was mich wohl als nächstes auf meinem Weg erwartet…

Gruß Lea

Das Paillettenbild (4)

Hallo liebe Leserinnen und liebe Leser!

Vielleicht kennt es ja der ein oder andere: Man beginnt mit etwas und lässt es dann wegen der Hausarbeit oder eines anderen Projektes, dass man in diesem Moment lieber machen will, liegen. So vergehen Tage und Wochen, wo es durch immer die selbe Handlung dazu kommt, dass man immer mehr unfertiges Zeug liegen hat.

Und trotz dieses Wissens hat man dann so Phasen, wo man einfach Sachen kauft, die man irgendwann mal machen will und die dann ewig herumliegen. Vor gut einem Jahr hatte ich mir für mehrere Projekte das Material und auch Bastelpackungen gekauft. Überraschender Weise hatte ich auch schon Projekte dieses Kaufwahns abgearbeitet, sogar einige fertig gestellt (!).

Da ich aufräumen wollte war ich vor ein paar Tagen über die Kiste mit den Bastelsets gestolpert. Unter anderem sprang mir das glitzernde Bild eines Katzenmotives für ein Pailettenbild ins Auge. Bisher hatte ich noch nie etwas mit Pailletten gemacht, darum hatte ich mir dieses Bild, was eigentlich für Kinder gedacht war, bestellt.

Nachdem ich fast eine Stunde gegrübelt habe, was ich von den noch offenen Projekten als nächstes machen will, entschied ich mich für das Pailettenbild. Ich war nach langer Zeit mal wieder richtig aufgeregt und unruhig vor lauter Vorfreude. Noch am selben Tag öffnete ich endlich die Packung und sah mir den Inhalt an. Ich war richtig gespannt, wie man mit den Pailletten und kleinen Nägelchen wohl arbeitete.

Als ich am nächsten Tag mit diesem Projekt begann musste ich schnell feststellen, wie viel Unruhe wirklich in mir war. Schon bei der ersten Pailletten hatte ich das Gefühl zu zittern. Allerdings zitterte ich nicht, ich habe meine Hand genau beobachtet, ich war innerlich so unruhig, dass mir mein Unterbewusstsein vorgaukelte ich würde zittern. Ich schaffte es kaum eine halbe Stunde durch zu halten, dann musste ich schon wieder aufhören.

Ich war so verzweifelt, weil es schien als könnte ich nichts mehr machen. Es ist mir unerklärlich warum ich nicht in Tränen ausgebrochen bin. Die folgenden beiden Tage, die ich an diesem Projekt arbeitete, fühlte ich mich zwar weniger zittrig, aber ich schaffte es wieder nicht mehr als eine halbe Stunde an dem Projekt zu arbeiten.

Am vierten Tag machte ich nach zwanzig Minuten eine kleine Pause von fünf Minuten, wodurch ich fast die ganze Stunde, die ich eingeplant hatte, durchgehalten habe. Das hat mich so motiviert, dass ich an den letzten Tagen immer mehr als eine halbe Stunde am Tag machen konnte.

Wie ich nach etwa einer Woche fertig mit dem Bild bin, ist meine innere Unruhe etwas zurück gegangen. Ich versuche es positiv zu sehen, dass ich länger für das Projekt gebraucht habe als ich eigentlich vor gehabt hatte, auch wenn mir die Stimme in meinem Kopf etwas anderes erzählen will.

Vielleicht ist es manchmal gar nicht so schlecht mal etwas langsamer an zu gehen, als man eigentlich vor hatte. Dieses Quäntchen Ruhe in mir ist jetzt ein Nährboden auf dem ich weiter aufbauen kann. Ich bin gespannt, wohin mich mein Weg zurück zu mir als nächstes führt…

Gruß Lea

Versuch mal „Danke“ zu sagen! (3)

Hallo liebe Leserinnen und liebe Leser!

Seit einigen Tagen lese ich nun wieder meine „Herzstück“-Zeitschrift. Ich spüre wie langsam wieder etwas Ruhe in meiner Seele einkehrt. Eine Winzigkeit, wenn ich mir ansehe wie unruhig und laut ich bin, aber es ist ein Anfang.

Jetzt ist es aber an der Zeit wieder einen sichtbaren Schritt zu machen, sonst würde ich niemals wirklich weiter kommen. Es muss ja nur ein kleiner Schritt sein, einfach nur, damit ich ihn mache um zu spüren, dass ich noch auf meinem Weg bin.

Nachdem ich mir dieses Zwischenziel gesetzt habe, beginne ich den nächsten Artikel in meiner Zeitschrift zu lesen. Es geht darum Dankbarkeitsbriefe an sich und andere zu schreiben. Mein erster Gedanke ist: Mir muss ich sowas nicht schreiben! Mein zweiter Gedanke: Wem außer meinem Eltern sollte ich sowas schreiben?

Während ich den Artikel lese schweife ich in meinen Gedankentunnel ab, wobei ich darüber nach grübele, ob es aus meiner aktuellen Sicht irgendjemanden gibt, der für irgendwas ein Danke verdient hätte. Es gibt eine bestimmte Person neben mir selbst, für die ich nur Hass zu empfinden scheine. Es wäre ein Unding dieser Person danke zu sagen! …und doch hätte ich ohne diese Person auf etwas verzichten müssen, was mir sehr wichtig war und was ich nicht missen möchte.

„Danke ihr doch dafür!“, geht es mir durch den Kopf. Doch kaum kommt dieser Gedanke an, folgt ein brummiges: „Wer weiß was dann für eine dumme Antwort kommt… Den so ein winziges Danke wird ihr nicht reichen…“ Wieder steigt die Wut in mir auf. Mein ganzer Körper wird durch den Hass gelähmt. Es fühlt sich an als würden die Mühen der letzten Tage wieder völlig verschwinden…

Mit aller Kraft versuche ich meine Gedanken auf jemand anderen zu lenken, dem ich ein „Danke“ schenken kann. Ich weiß nicht wie, aber es gelingt mir tatsächlich. Schon seit Tagen hatte ich immer wieder einen Grund gefunden um ihm nicht das „Danke“ zu schreiben, was ich ihm so gerne sagen wollte. Ich zögerte noch einen Moment, dann schrieb ich demjenigen, dem ich ehrlich danken wollte. Und so wie ich das tat fielen mir noch einige andere Personen ein, selbst wenn das „Danke“ nur winzig war. Vielleicht sollte man auch mal für Kleinigkeiten dankbar sein?!

Letzten Endes schrieb ich sechs Personen an, auch jene Person vor deren Reaktion ich mich fürchtete…

… … …

Vier von diesen sechs Personen antworteten. Drei richtig positiv! Jene Person, vor dessen Antwort ich mich gefürchtet hatte wünschte mir einfach eine gute Nacht, ohne auf mein „Danke“ zu reagieren. Das war wohl das Beste was ich erwarten konnte. Ich habe mich gefreut, dass sie sich entschieden hatte so zu antworten. So war dieser Versuch weit besser ausgefallen, als ich gedacht hätte.

Das macht Mut um den nächsten Schritt zu wagen!

Gruß Lea

Am Anfang war das „Herzstück“ (2)

Hallo liebe Leserinnen und liebe Leser!

Wenn man sich ernsthaft vornimmt etwas zu ändern hat man als erstes die Frage vor sich: „Wie fange ich jetzt damit an etwas zu ändern?“

Je nach Zielsetzung fällt einem mehr oder weniger schnell etwas ein. Wenn man sich mehr bewegen möchte, nimmt man sich vor öfters raus zu gehen. Manche machen es dann auch, und einige schaffen es sogar dabei zu bleiben. Genauso beim Abnehmen, Rauchen, Sport treiben oder vielleicht sogar öfters was mit der Familie unternehmen.

Wie schafft man es am Besten zu denen zu gehören, die an ihrem Ziel festhalten? Ich persönlich habe schon mehrmals versucht etwas abzunehmen und am Ende habe ich mich von irgendwas abbringen lassen und habe dann jedes Mal 2-3 Kilo mehr zugenommen, als ich bei der letzten Diät abgenommen hatte. Auch jetzt musste ich feststellen, dass mir der letzte Sommer 3 Kilo mehr gebracht hatte, als mein letzter Höchststand. Darum hatte ich mich entschieden erstmal wieder etwas abzunehmen, da ich weiß, dass es mir dann auch gefühlsmäßig etwas besser geht.

Gesagt, getan! Und es ging erstmal voll in die Hose. Die Waage schlug in die andere Richtung aus. Was meine Laune nicht besserte. Ich brauchte schnell etwas anderes um mich erstmal zu beruhigen!

Nicht gleich in dem Moment, als mir die Waage so fies entgegen grinste, doch im Laufe des folgenden Tages, kam ich auf die Idee, dass ich ja noch ungelesene Herzstück Zeitschriften zum Lesen liegen hatte. Immer wenn ich diese Zeitungen lese beruhige ich mich etwas. Auch wenn ich bisher nie wirklich etwas umgesetzt hatte, was in den Zeitschriften stand.

Ich entschied mich, mich unverzüglich dran zu machen weiter zu lesen. Die begonnene Ausgabe die auf meinem Zeitungshaufen lag war von 2018. Ich hatte zwei Jahre nicht mehr weiter gelesen…

Jetzt, einige Tage später, habe ich die Ausgabe fertig gelesen. Wie erwartet habe ich mich ein kleines Bißchen beruhigt und auch die Waage hat mein Durchhaltevermögen mit einigen hundert Gramm weniger belohnt.

Für den Anfang ein winziger Schritt. Jetzt muss es nur weiter gehen…

Eure Lea

Gedanken die mich hierher führen (1)

Hallo liebe Leserinnen und Leser!

Seit Jahren quälen mich Wut, Hass, Angst und Verzweiflung und sie werden trotz einiger Versuche sie abzuschütteln gefühlt von Tag zu Tag größer.

Vor wenigen Wochen war ich erst wieder am Rande des Ertragbaren angekommen. Wenn man alle und alles nur noch hasst und keinen Sinn mehr in irgendwas sieht und nur noch schimpft und wütet ohne etwas auf die Beine stellen zu können hat man nur zwei Optionen. Man setzt dem ein Ende für alle Zeit, oder man versucht einen Neustart. Beides ist keine leichte Entscheidung, denn ich habe mich schon ein paar mal gegen das Leben entschieden. Doch es gab immer irgendwas in mir, dass mich meine böse Tat nicht ausführen ließ.

Lange habe ich gegen meinen Überlebenswillen gekämpft, was wahrhaftig nicht einfach, wenn auch absolut unpassend war. Ich hatte nicht mal mehr die Spur eines Grundes um hier zu bleiben. Alles lag nur noch in Scherben und ohne Hoffnung vor mir und das Schlimmste: Ich weis eigentlich nicht mal warum es so war und ist.

Was ich aber weis ist, dass es an der Zeit ist meine tiefen finsteren Abgründe zu verlassen und endlich wieder ein Leben zu führen. Klar wird nicht immer alles nach Plan laufen. Es werden immer Steine und Felsen auf dem Weg des Lebens geben, so wie es auch immer Abschiede geben wird. Aber muss man an sowas wirklich so verängstigt und verzweifelt hängen bleiben, dass man sich nicht mehr rühren kann? Das man sich so blockiert, dass man sich selbst und andere hasst?

Ich denke nicht! Darum will ich wieder lernen das Leben positiv zu sehen und auch mal wieder lachen zu können. Ich will wieder Spaß an meinen Hobbies haben und das Schöne in den Dingen zu sehen.

Das ist der Sinn dieses Blogs. Ich will mir helfen mich selber zu heilen. Damit das Leben wieder Lebenswert ist. Nun wird es Zeit, dass ich überlege wie ich damit beginnen.

Eure Lea